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Tag 3 Bodenalpe nach Glurns 1300hm, 64km

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Der steile Anstieg zum Zeblasjoch, dem höchsten Punkt der Tour, kommt gleich nach dem Frühstück. Und damit auch ein Problem. Das Frühstück ist noch nicht wirklich fertig verdaut, d.h. die Kohlehydrate stehen noch nicht zur Verfügung. Im Magen ist außerdem genug Blut zur Verdauung, das dann an anderer Stelle fehlt. Mit ordentlichen Erschöpfungserscheinungen lassen wir es langsam angehen. Der Boden ist zwar schöner Schotter, aber leider vom Dauerregen am Vortag so aufgeweicht, dass sich unsere praktischen Moutainbike Stollenreifen bei jedem Tritt tief eingraben. Hier hat mich meine elektrisch versenkbare Sattelstütze außerdem im Stich gelassen, da leider der Akku entladen war und sie so komplett ohne Funktion war. Aber dank Improvisationstalent eines Maschinenbauingenieurs haben wir auch das geregelt. An ein paar freundlichen Kühen vorbei erreichen wir schließlich den höchsten Punkt der Tour und die Grenze zwischen Schweiz und Österreich. Eine lange entspannte Abfahrt in die schöne und völlig überteuerte Schweiz belohnt uns für die Mühen am Tagesanfang. Und die ersten von vielen leckeren Pizzas lässt uns ein wenig Frust und nerven vergessen, die wir mit Materialversagen hatten (Andys Bremsen und meine Sattelstütze). Bei einem kleinen Fahrradhändler werden unsere Probleme schließlich unbürokratisch gelöst.
Ein paar Steigungen erwarten uns noch, die aber hauptsächlich bequem auf Radwegen und Teerstrassen bewältigt werden in Richtung Reschenpass. Der See am Reschenpass bietet uns eine Bank zum Ausruhen, die offenbar nur für uns dort hin gebaut wurde. Wunderschön und gerade im richtigen Augenblick. Das leichte Gefälle vom See zu unserem Ziel Glurns bringt leider nur bedingt etwas. Der Gegenwind ist so stark, dass wir sogar bergab treten müssen. Dann fliegen wir noch ein wenig über den wunderschönen Etschradweg unserem Ziel entgegen: Glurns. In der Nacht lade ich meine Sattelstützte wieder auf und am nächsten Tag ist sie voll funktionsfähig.