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SelbstoptimierungSelbstoptimierung

Zum Thema Selbstoptimierung habe ich keinen Wikipedia Eintrag gefunden. Dafür viele Halbwahrheiten von Livestyle Coaches und diversen Beratern. Hier also mein Versuch der Definition.
Das Wort Optimierung kommt vom lateinischen Optimus, und ist der Superlativ von gut, also heißt es „am besten“. Man versteht also darunter das beste erreichbare Ergebnis.
Heute wird der Begriff Selbstoptimierung vor allem auf Gesundheit und Fitness verwendet. Genauer gesagt auf den Trend, alles zu dokumentieren, vermessen, vergleichen usw. Mit Hilfe von Fitness Apps, Fitness-Trackern, Messstreifen und medizinischen Untersuchungen Der komplette Alltag wird dabei aufgezeichnet. Vom ersten Pups bis zum ersten Schnarchen. Aber halt, die Nacht ist auch noch wichtig. Sogar der Schlaf muss akribisch dokumentiert sein. Schlafphasen, Schlafdauer, Tiefe, Häufigkeit. Also bloß nicht das Fitness-Armband über Nacht abnehmen. Was früher nur in Medizinischen Laboren verfügbar war, bekommt man heute in jedem Elektro Markt.

Präzision der Ergebnisse
Unterschiedliche Umgebungsbedingungen können die Ergebnisse verfälschen. Stellen Sie sich mal nach dem Duschen auf die Körperfettwage. Sind die Füße noch nass, ist die elektrische Leitfähigkeit und damit das Ergebnis anders. Dasselbe gilt für viele Geräte. Um die Werte vergleichen zu können, müssen Sie immer unter 100% den selben Bedingungen stattfinden

Interpretation der Daten
Es ist ja schön, wenn ich viele Daten über mich habe. Aber wenn ich nichts damit anzufangen weiß, bringt es wenig. Daten müssen konkrete Situationen wiederspiegeln und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, andernfalls sind es nur Zahlen. Möglicherweise können aber Mediziner oder ein Personal Trainer Ihnen dabei helfen.

Datenschutz
Sogar diverse Clouds wurden geknackt, sodass persönliche Fotos im Internet frei zugänglich waren. Ob und wie Sie Ihre medizinischen Daten speichern wollen, sollte schon eine Überlegung wert sein.

Psychische Faktoren
Wer mehrmals am Tag seinen Blutdruck misst, steigert Ihn alleine schon dadurch, dass er immer nervös auf das Ergebnis sieht. Das gilt auch für den Entspannungzustand und Ruhepuls. Unsere Psyche hat enormen Einfluss auf unseren ganzen Körper. Wenn die Messungen sogar im Schlaf stattfinden, aber alleine schon das Vorhandensein der Geräte und Ergebnisse Stress auslöst, dann ist nicht mit einer objektiven Messung zu rechnen.

KoerpergefuehlKörpergefühl
Nach mehr als 20 Jahren Ausdauersport brauche ich keine Pulsuhr mehr, die mir sagt, ob ich mich im Bereich meiner Grundlagenausdauer bewege. Und ob ich genug Schritte gelaufen bin, merke ich, wenn ich Abends im Bett liege. Und wenn ich mich schlecht fühle, dann lasse ich mir auch nicht von einem Tracker sagen, dass ich noch 10 000 Schritte gehen muss.

Fazit
Die Geräte eignen sich sehr gut zur Zielsetzung und Zielkontrolle. Sie können die Motivation steigern und Defizite aufzeigen. Vorschnelle Handlungen aufgrund von Messergebnissen sollten Sie aber mit einem Spezialisten absprechen, vor allem medizinische. Die Dokumentation verursacht auch einen nicht unerheblichen Aufwand. Meiner Meinung nach sind die Tools zur Selbstoptimierung für den Einstieg gut geeignet oder um sich ein detailliertes Bild über die Ist-Situation zu machen. Im Laufe des Optimierungsprozesses ist aber ein ständiges Messen nicht unbedingt förderlich. Gelegentliche Kontrollen sind ausreichend. Auch sollten Sie nicht alle Daten auf Vorrat sammeln, sondern wirklich nur die für Sie relevanten. Mir und meinen Kunden haben aber solche Daten im Personal Training schon oft geholfen, die Trainingsplanung immer wieder anzupassen und Erfolge zu dokumentieren.

Hören Sie auch mal auf Ihr Bauchgefühl und Ihren Körper.
Viel Spaß beim Training

Ihr Personal Trainer

Jörg Gerstmann